
Täglicher Pendler
Vor gut drei Jahren kaufte ich mir ein neues Fahrrad, im Vintage-Style. Dachte, es sei mit Ende 40 an der Zeit, zu entschleunigen...Tja, falsch gedacht! Wurde doch meine geplante Gemütlichkeit durch den Stadtfuchs neu belebt. Fasziniert von der Rahmenbauidee steckte mich die Begeisterung der urwahnsinnigen Magdeburger an.
Seit ein paar Wochen düse ich nun mit meinem puristischen Stadtfuchs durch das fahrradverrückte Oldenburg, wo der Fuchs, trotz sämtlicher hier vertretener Fahrradmarken und -typen, die Blicke auf und freundliche bis euphorische Kommentare nach sich zieht. Nach nur wenigen erforderlichen Montagegriffen aus seinem Pappkarton befreit, war ich vom ersten Moment an von dem agilen Fahrverhalten begeistert, vom Riemenantrieb, der sehr direkt die Pedaltritte geräuschlos auf die Straße bringt. Etwas gewöhnungsbedürftig für jemanden wie mich, der bisher immer Kettenantrieb fuhr, dass das Bike sich geradezu lautlos beschleunigen lässt, was auch den einen oder anderen E-Bike-Fahrer offensichtlich überrascht.
Entschleunigen mit dem Stadtfuchs? Vergesst es!
Der Stadtfuchs lädt geradezu dazu ein, rasant und wendig durch die Stadt zu kurven, wobei man dank der auch bei Nässe sehr griffigen Pedalen und der zugpackenden Scheibenbremsen stets ein sicheres Fahrgefühl hat, was durch das Tagfahrlicht noch bestärkt wird. Dass die stylische (so die meistgebrauchte Formulierung meiner Freunde und Bekannten, die das Rad zum ersten Mal sahen) Rahmengeometrie auch tatsächlich ihren Zweck der Dämpfung erfüllt, merkt man sehr schnell, bügelt der Rahmen doch tatsächlich kleine Unebenheiten einfach so aus. Es macht einfach Spaß, mit dem Stadtfuchs unterwegs zu sein.